Am 4. November 2021 veranstalteten die Europäische Organisation der Obersten Rechnungskontrollbehörden (EUROSAI) und der Europäische Rechnungshof (ERH) im Rahmen der UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow eine Podiumsdiskussion mit dem Titel “Translating Climate Ambition into Delivery”. Rund 200 Vertreter von Regierungen, Forschungs- und Prüfungseinrichtungen und der Zivilgesellschaft nahmen daran teil.
Auf Initiative des Auditor General von Israel, Vizepräsident der EUROSAI, wurde die Veranstaltung im Pavillon der Europäischen Union vom State Audit Office von Lettland organisiert. Ein Video der Podiumsdiskussion ist hier verfügbar.
Eva Lindström, Mitglied des Europäischen Rechnungshofs, betonte in ihrer Eröffnungsrede, dass “Rechnungsprüfer einen Realitätscheck darüber durchführen sollten, welche konkreten Maßnahmen auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft ergriffen werden”. Rolands Irklis, Auditor General von Lettland, eröffnete die Diskussion mit den Worten: “Je mehr die Ausgaben für den Klimawandel steigen, desto mehr müssen sich die Regierungen bemühen, diese Ausgaben effektiv und produktiv zum Wohle unserer Gesellschaft zu gestalten.”
Während der Veranstaltung tauschten die EUROSAI-Mitglieder, die ORKB Israels und des Vereinigten Königreichs sowie der Europäische Rechnungshof Fallstudien von Prüfungen zum Klimawandel aus. Ziel dieser Prüfungen war es, den Regierungen zu helfen, die Leistung der öffentlichen Ausgaben zu maximieren, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Die Erfahrungen der Vortragenden verdeutlichten die Komplexität und die Herausforderungen, aber auch die Vorteile dieser sektorübergreifenden Prüfungen.
Matanyahu Englman, State Comptroller von Israel, schloss die Sitzung, indem er die wichtige Rolle der ORKBn bei der Rechenschaftspflicht der Regierungen betonte. “Wir als ORKB sind zum ersten Mal auf der UN-Klimakonferenz, und wir haben die klare Aufgabe, die Pläne der Regierungen zu bewerten, unsere Erkenntnisse zu vermitteln und die Regierungen zu ermutigen, geeignete Änderungen vorzunehmen, um die Wirksamkeit zu maximieren.”
Aufbauend auf dem EUROSAI-ECA-Panel organisierte die INTOSAI-Arbeitsgruppe für Umweltprüfung (WGEA) am 8. November eine Veranstaltung, auf der INTOSAI- und EUROSAI-Mitglieder die Stärkung der Kapazitäten in der Umweltprüfung zur Unterstützung des UN-Ziels für nachhaltige Entwicklung 13 (Ergreifung dringender Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen) weiter diskutierten.