Wichtige Geber und Oberste Rechnungskontrollbehörden verstärken internationale Partnerschaft zur Verbesserung der Rechenschaftspflicht und der öffentlichen Finanzverwaltung in Entwicklungsländern

Die Leitung der INTOSAI-Geberkooperation traf sich am 20. und 21. Juni mit dem Lenkungsausschuss in Kingston, Jamaika, und einigte sich auf einen Plan zur weiteren Verbesserung der Rechenschaftspflicht und der öffentlichen Finanzverwaltung in der ganzen Welt.1

Zu den führenden Organisationen gehören die Weltbank, Global Affairs Canada, der Oberste Rechnungshof von Saudi-Arabien, das United States Government Accountability Office und die INTOSAI-Entwicklungsinitiative.

Die Auditor General von Jamaika, Pamela Monroe Ellis, war Gastgeberin der Sitzung des INTOSAI-Lenkungsausschusses für Geberkooperation und des INTOSAI-Komitees für den Ausbau von Sachkompetenzen.

Die 2009 gegründete Kooperation ist eine strategische Partnerschaft zwischen der INTOSAI und 23 internationalen Gebern, die Oberste Rechnungskontrollbehörden in Entwicklungsländern bei der Erfüllung ihres Mandats im Dienste ihrer Regierungen und Bürger unterstützt.

Seit ihrer Gründung hat die Zusammenarbeit die öffentliche Finanzverwaltung und die Rechenschaftspflicht durch folgende Maßnahmen verbessert:

• Bereitstellung von Finanzmitteln und technischer Unterstützung in Höhe von mehreren zehn Millionen US-Dollar für über 100 Oberste Rechnungskontrollbehörden,
• Initiierung einer globalen Bestandsaufnahme und eines Berichts zum besseren Verständnis des Entwicklungsbedarfs der Obersten Rechnungskontrollbehörden,
• Einführung eines Rahmens zur Leistungsmessung, der den Obersten Rechnungskontrollbehörden hilft, ihren Bedarf an Kapazitätsentwicklung zu ermitteln,
• Verstärkte Anwendung weltweit anerkannter Normen, um das Vertrauen in die Ergebnisse von Prüfungsorganisationen zu erhöhen, und;
• Bewertung und Bekämpfung von Bedrohungen für die unabhängige Arbeit der Obersten Rechnungskontrollbehörden, einschließlich der Ernennung einer Botschafterin des guten Willens, der ehrenwerten Helen Clark, ehemalige Premierministerin von Neuseeland.

In der Vereinbarung von Kingston verpflichteten sich die Mitglieder unter anderem, die Mittel für die Obersten Rechnungskontrollbehörden aufzustocken und sich für deren Unabhängigkeit einzusetzen.
Betrieb und die Sensibilisierung der wichtigsten Interessengruppen.

Laut Arturo Herrera, Global Director of Governance bei der Weltbank, “spielen die Obersten Rechnungskontrollbehörden eine wichtige Rolle bei der Gewährleistung der Transparenz und Rechenschaftspflicht der öffentlichen Finanzverwaltung der Länder. Die in den letzten Jahren entstandenen Herausforderungen – vom Klimawandel bis zur Pandemie – und die Möglichkeiten, die sich aus dem technologischen Fortschritt ergeben, machen es erforderlich, dass sich diese Rechnungskontrollbehörden anpassen und ihren Aufgabenbereich und ihre Kompetenzen erweitern.

Gene Dodaro, Comptroller General der Vereinigten Staaten und Leiter des United States Government Accountability Office, erklärte: “Ich bin sehr erfreut, dass diese Vereinbarung auf der starken Erfolgsbilanz der INTOSAI-Geberkooperation bei der Verbesserung der Rechenschaftspflicht in Entwicklungsländern aufbauen wird. Insbesondere wird die Vereinbarung die finanzielle und technische Unterstützung erhöhen, um den nationalen Rechnungshöfen dabei zu helfen, die Regierungsführung zu verbessern und Transparenz und Rechenschaftspflicht in Bezug auf die von anderen für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung ihrer Länder bereitgestellten Mittel zu gewährleisten.”

Der neue stellvertretende Vorsitzende der Geberländer, Mathieu Lafreniere von Global Affairs Canada, erklärte: “Kanada freut sich, die Leitung der IDC zu übernehmen. Eine meiner obersten Prioritäten ist es, dieser großartigen und einzigartigen Zusammenarbeit neuen Schwung zu verleihen. Eine konkrete Maßnahme, die wir in naher Zukunft ergreifen werden, ist die Umsetzung einer Outreach-Strategie zur Ausweitung der Beteiligung und Mobilisierung von Unterstützung für Prüfungseinrichtungen in Entwicklungsländern.”

Dr. Hussam Alangari, Präsident des Obersten Rechnungshofs des Königreichs Saudi-Arabien und Vorsitzender der Kooperation, sagte: “Seit der Gründung dieser noblen Initiative sind nun fast 15 Jahre vergangen. In Zusammenarbeit mit unseren Partnern und Interessenvertretern freuen wir uns sehr, dass wir gemeinsam den Rechnungshöfen und der INTOSAI-Gemeinschaft helfen können. Es ist an der Zeit, dass wir über diese Errungenschaften nachdenken und weitere Maßnahmen ergreifen, um die strategische Umsetzung der Kooperation kontinuierlich zu verbessern.”

Einar Gørrissen, Generaldirektor der INTOSAI-Entwicklungsinitiative, sagte: “Ich bin zuversichtlich, dass dieser Ansatz den Rechnungskontrollbehörden helfen wird, die Transparenz, die Rechenschaftspflicht und ein solides öffentliches Finanzmanagement zum Nutzen ihrer Regierungen und Bürger zu verbessern.”

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Herrn Gorrissen unter einar.gorrissen@idi.no.

1. Die INTOSAI, die Internationale Organisation der Obersten Rechnungskontrollbehörden, ist die Dachorganisation für die weltweite Gemeinschaft der externen öffentlichen Finanzkontrolle. Seine 195 Mitglieder fördern die öffentliche Transparenz und eine gute Regierungsführung und unterstützen die Sparsamkeit, Wirksamkeit und Effizienz von Regierungsprogrammen.